Landschaftsprobleme im Südwesten

 

Die wesentlichen Probleme entstehen heute durch

Siedlungserweiterungen, neue Gewerbe- und Industriegebiete,
Straßenaus- und neubau, Rohstoffabbau, Windkraft- und jetzt besonders durch Solaranlagen.

 

Siehe   https://www.umweltbundesamt.de/daten/umweltindikatoren/indikator-siedlungs-verkehrsflaeche#wie-ist-die-entwicklung-zu-bewerten

Die wichtigsten Fakten :
 

  • In den Jahren 2017 bis 2020 wurden täglich 54 Hektar für Siedlungs- und Verkehrszwecke neu in Anspruch genommen.
  • Der Anstieg sollte laut Bundesregierung ursprünglich bis 2020 auf 30 Hektar pro Tag sinken. Nach den Zielen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie soll der tägliche Anstieg bis zum Jahr 2030 nun weniger als 30 Hektar betragen.
  • Das Integrierte Umweltprogramm des Bundesumweltministeriums benennt eine Senkung des täglichen Anstiegs auf 20 Hektar pro Tag bis 2030.
  • Es müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, damit diese Ziele erreicht werden können.

 

 

Das Ukraine-Drama brach in unsere Welt. Die öffentlichen Prioritäten änderten sich, gedeihende Natur, schöne Landschaften werden so zum Nice to have. Je eher wir Natur- und Landschaftsschützer uns auf die darauf einstellen, desto mehr können wir noch bewahren !



Eklatanter Widerspruch bei der Verkehrswende :

Die Bundesregierung setzte anspruchsvolle Klimaschutz-Ziele im Verkehrssektor:   https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/klimaschutz-im-verkehr#ziele

Tatsächlich verzögert sich aber die Überprüfung des Bundesverkehrswegeplans 2030 (vgl.   https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/G/BVWP/bundesverkehrswegeplanung-ueberpruefung-bedarfsplaene.html  )

Die Planung für den vierspurigen Ausbau der B 10 durch das Biospärenreservat Pfälzerwald geht weiter :  
https://lbm.rlp.de/de/grossprojekte-themen/grossprojekte/b-10-ausbau-zwischen-pirmasens-und-landau/

 

 

 

Das bedeutet gewaltige Eingriffe in Natur und Landschaft:
 

 

 

 

Zwischen Wilgartswiesen und Hinterweidenthal wird ein großer LKW-Rastplatz gebaut; die Fläche wurde schon gerodet.

Gegenüber wurde vor einigen Jahren bereits ein großer Talwald gerodet; dort entsteht ein neues, interkommunales Gewerbegebiet.

 

 


24. Februar 2023  :  Meldung in der Rheinpfalz, Pirmasenser Ausgabe :

                                    Tankhof und Gewerbepark geplant

Im Rücken der im Bild gezeigten Fläche (inzwischen weiter nach rechts zu gerodet) soll ein 3,5 ha großes de facto Industriegebiet hangaufwärts in die Natur gebrochen werden. Dies im Zentrum des Pfälzerwalds, nahe seiner größten Kernzone (Wieslauter-Quellgebiet).
Das ist
            
                           Landschaftszerstörung im Großen !

 

Rastanlage Wilgartswiesen.jpg
JPG-Datei [280.2 KB]





Weitere Beispiele (Stand Frühjahr 2022) :

 

 

B 427  Umgehung Bad Bergzabern

Westlich der Stadt, im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, wird ein Bergrücken untertunnelt, die Straße durch die Weinberglandschaft der Haardt gebrochen.

 

 

B 48  Umgehung von Imsweiler

 

Östlich über der Ortslage wird eine neue Straßentrasse
in den Berghang gebrochen.

 

B 271 nördlich von Bad Dürkheim

 

Die neue Straßentrasse soll durch die Weinberglandschaft gebrochen werden. Dabei würde das Naturchutzgebiet Felsenberg-Berntal angeschnitte und eine über die Weinberge aufragende, das für den Qualitätsweinbau wichtige Kleinklima verändernde Brücke nötig.

aktuelle Informationen auf

www.lebenswerte-weinstraße.de

 

 

 

 

Im Südwesten gibt es zahlreiche Windkraftstandorte
und -projekte.

 

Windräder greifen erheblich in Natur und  Landschaft ein.
Im Nahbereich durch Rodungen für die Baustraßen und Anlagen sowie durch tödliche Einwirkungen auf Vögel und Fledermäuse.
In mittlerer Entfernung durch die Einwirkungen auf nahe Siedlungen.

Von nah bis fern verändert sich das Landschaftsbild wesenhaft. Dadurch werden die Siedlungs- und Regionalentwicklung (besonders der auflebende Tourismus) erheblich beeinflusst.

 



Die Nord- und Westpfalz ist bereits durch große Windparks überprägt. Weiter Anlagen werden geplant. Die neuen Anlagen ragen 250 Meter über Grund auf.

Man informiere sich in der regionale Presse !

 

 



Ein besonders windkraftbedrängtes Gebiet ist der
Otterberger Wald

(nordöstlichster Teil des Pfälzerwalds),
siehe:   https://www.pro-otterberger-wald.de/


 

 





 

In der Nord- und Westpfalz wachsen zahlreiche Projekte für Freiflächen-PV-Anlagen heran.

Den Landeignern und Kommunen werden hohe Pachtzahlungen und Einnahmebeteiligungen versprochen. Diese Riesenspiegel überziehen dann Landwirtschaftssflächen, ökologisch wertvolle
Flächen und überprägen das Landschaftsbild.

Man informiere sich in der regionalen Presse !


 

 

 

Beispiel: geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage bei Steinalben

 

Am Westrand des Biosphärenreservats Pfälzerwald, bei Steinalben (liegt an der B 270 zwischen Pirmasens und Kaiserslautern), soll eine riesige Freiflächen-Photovoltaikanlage in ein romantisches Tal, das Seetal gebaut werden. Wertvolle Trockenrasen und Gehölze gingen dabei verloren. Doch die Menschen wehren sich !

Man schaue hier :

 

 

 

 

 

Neubau und Betrieb der Gasversorgungsleitung TENP III
Projekt Mittelbrunn – Au am Rhein

 

Diese Erdgas-Fernleitung (sie soll in Zukunft wohl auch Wasserstoff verteilen) durchschneidet auch das Biosphärenreservat Pfälzerwald, dabei auch dessen größte Kernzone (Quellgebiet der Wieslauter):
 

 

Quelle:    https://www.uvp-verbund.de/trefferanzeige?docuuid=2C873DD5-52FD-42E1-90FC-D2FCC413E577&plugid=/ingrid-group:ige-iplug-rp&docid=2C873DD5-52FD-42E1-90FC-D2FCC413E577 Neues Textfeld >>

 

 

Beiderseits der Trasse gibt es (baum- und strauchfreie Arbeitsflächen), die während der Arbeiten mit Baumaschinen befahren werden und zeitweise den Erdaushub aufnehmen sollen. Das bringt, besonders im Waldbereich, erhebliche Naturstörungen und Einbußen der Landschaftsqualität mit sich.

 

Blick von der Ruine Gräfenstein (bei Merzalben) nach Osten in die Kernzone: Der Bergkegel in der Bildmitte ist der Wartenberg, der waldfreie Sreifen rechts davon bündelt die Gastrasse und eine Hochspannungsleitung.

                               Kann man in diese Landschaft
                                       Windräder stellen ?
                                                Nein !

 



Waldprobleme

 

 

Höhere Durchschnittstemperaturen, Sommertrockenheit, Waldschädlinge setzen unseren Wäldern zu. Die Forstwirtschaft kämpft mit wirtschaftlichen Problemen.

Siehe dieses Interview und die Bilder:


https://www.wochenblatt-reporter.de/neustadtweinstrasse/c-lokales/interview-der-woche-waldschuetzer-horst-schikora-und-der-klimawandel_a411362

 

Mehr dazu :

 

https://www.bundesbuergerinitiative-waldschutz.de/

 

 

 

 

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